Samstag, 19. Mai 2007

AFGHANISTAN, 3 DEUTSCHE SOLDATEN VON TALIBAN ERMORDET

Durch Selbstmordanschläge sind in Afghanistan, 3 deutsche Soldaten ermordert worden, zwei wurden verletzt, die Taliban bekannte sich zu einem Anschlag in Nordafghanistan. Neben den 3 Soldaten haben auch Zivilisten ihr Leben verloren.

Es soll sich um zwei Anschläge gehandelt haben. Der eine auf einem Marktplatz in Kundus, auf dem 10 deutsche Soldaten auf Patrouille waren. Der zweite Anschlag soll sich vor der Stadt ereignet haben, wo die Soldaten zu Fuß und per Fahrzeug unterwegs waren, dort mit einer sog. IED (Improvised Explosive Device), oder auch USBV (Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung), es handelt sich dabei um selbstgebaute Sprengsätze, welche z.B. per Fernzünder gezündet werden können.

Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam bestätigte einen Anschlag, der auf eine Patrouille verübt wurde, jedoch ohne weitere Angaben zu machen.

Nach Taliban Mullah Hajatullah Chan, handelte es sich um einen erfolgreichen Anschlag auf ausländische Truppen, bei dem dutzende deutsche Soldaten verwundet worden sein.

Bereits im März drohte die Taliban mit Anschlägen auf deutsche Soldaten.

Nach Mullah Obaidullah Achund, die Nummer Drei in der Taliban, würde niemand verschont werden. Nicht die Deutschen, nicht die Briten, nicht die Kanadier und schon garnicht die Amerikaner. Es würden alle getötet werden, man würde nach deren Blut dürsten.

Der islamistische pakistanische Abgeordnete Maula Noor Mohammed sagte, dass Deutschland ebenso ein Feind für die wahrhaft Gläubigen sei, wie die USA. Die Bundesrepublik würde Kampfflugzeuge gegen den Islam schicken, deutsche Soldaten würden muslimische Gläubige massakriert haben. Er rufe alle wahrhaft gläubigen Muslime dazu auf, Deutschland und die Deutschen genauso zu bekämpfen, wie sie sie bekämpfen würden.

Nach Angaben aus Talibankreisen würden weitere Selbstmordattentäter auf ihre Einsätze in Wartestellung sein.

Die deutsche Politik zeigt sich bestürzt und betroffen, über die Anschläge, und zeigt Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer. Die Gefährlichkeit des Landes, auch im Norden wurde unterstrichen, auch beim direkten Kontakt mit der Zivilbevölkerung.

Die Bundeswehr ist derzeit mit 3150 Soldaten in Afghanistan und stellt dort das drittgrößte Kontingent, vorwiegend im Norden, der bisher als ruhig bezeichnet wurde. Außerdem sind 200 Soldaten, seit 2007, mit 6 Tornados im Süden des Landes im Einsatz, wo heftig gekämpft wird. Die Bundeswehr-Tornados, genannt Recce-Tornados, dies steht für Reconnaissance - Aufklärung, führen Aufklärungsflüge gegen Talibanstellungen aus, damit diese von den Nato-Partnern angegriffen werden können. Bisher beteiligt sich die Bundeswehr in Afghanistan, als Teil der Isaf-Truppe, welche unter Nato-Kommando steht, nicht am Anti-Terror-Kampf gegen al-Qaida, was von der Operation "Enduring Freedom" durchgeführt wird. Die Bundeswehr ist, neben den Aufklärungsflügen im Süden, und sonstigen militärischen Aufgaben im Norden des Landes, hauptsächlich mit dem Zivilaufbau und dem Auf- und Ausbau rechtstaatlicher Strukturen beschäftigt.