Freitag, 10. August 2007

Mitarbeiter decken Korruption, Betrug und Diebstahl in Konzernen, in den USA am häufigsten auf

Bei Korruption, Unternehmensbetrug und Diebstahl sind es in den USA, hauptsächlich die eigenen Mitarbeiter der Unternehmen, die genannte Deliktsarten aufdecken.

Das besagt die aktuelle Studie "Who blows the whistle on corporate fraud?", der Chicago Graduate School of Business. Bei der Studie wurden in den Jahren von 1996 bis 2004 die Fälle von Unternehmensbetrug, bei 230 Konzernen untersucht.

In der Studie stellte sich ein sog. "Paradox der Betrugsaufdeckung" heraus, das besagt, dass Personen, welche am wenigsten etwas davon haben, dass ein Betrug aufgedeckt wird, sehr engagiert vorgehen, wie die Mitarbeiter des Unternehmens, obwohl sie sich damit Gefahren, wie Mobbing und der möglichen Arbeitsplatzkündigung ausgesetzt sehen. Wobei Personen in dessen Interesse es vorwiegend liegen müsste, dass Betrug aufgedeckt werde, nicht so klar bei der Sache sind.

Es sind jedoch meist keine einzelnen Personen alleine, die Betrug aufdecken, sondern Personen die in Beziehungen zu weiteren Personen und Gruppen stehen, welche zu weiteren Handlungen führen, die in Richtung Betrugsaufdeckung führen.

Wer deckt Betrug auf? Hier die Hitliste:

  1. Mitarbeiter
  2. Medien
  3. Nichtfinanzielle Marktregulation
  4. Unternehmensberater
  5. Wirtschaftsprüfer
  6. Unternehmensstrategen
  7. US-Börsenaufsicht SEC
  8. Kapitaleigner
  9. Professional Services Firms
  10. Short-Seller

Bemerkenswert ist die schlechte Platzierung der US-Börsenaufsicht SEC, welche in den unteren Rängen steht. Nach Angaben der Studie waren die Börsenaufsicht und auch außenstehende Auditoren bei der Unternehmensprüfung zu teuer und nicht immer effektiv.

Gesetze welche durch Betrugsfälle der letzten 100 Jahre eingeführt wurden, bewertete man als nicht besonders beeinflussend für die Betrugsaufdeckung.

Die Empfehlung ist, Betrugsaufdeckungen zu belohnen. Es würden Kosten damit anfallen, aber die Chance besteht, dass ein Nutzen daraus resultiert, besser als bei anderen Maßnahmen, die auch kosten, aber weniger bringen.

Donnerstag, 9. August 2007

Korruption in Moskau steigt, nach Angabe der Staatsanwaltschaft Moskau

Es gab in Moskau in diesem Jahr bis jetzt 468 Fälle von Korruption, das ist ein Anstieg von 27 Prozent zum Vorjahr, nach Angabe der Presseabteilung der Staatsanwaltschaft Moskau.
Die Verbrechensrate ging in Moskau um 2,9 Prozent zurück, gegenüber dem Vorjahr, 120000 Verbrechen sind registriert, die Aufklärungsrate beträgt 41,4 Prozent, die Aufklärungsrate bei Mord, liegt bei 81,3 Prozent.

Sonntag, 5. August 2007

BKA informiert über Onlinedurchsuchung und Bundestrojaner

Die Debatten über die sog. Onlinedurchsuchung, füllten die Medienberichte in den letzten Wochen. Nun legt das BKA offen, wie die Onlinedurchsuchung mit dem sog. Bundestrojaner funktioniert.

Damit betreibt das BKA Imagepflege, denn es geht die Angst in Deutschland um, dass jeder Bundesbürger zukünftig vom Staat durch Hackerangriffe ausgespäht wird, nach BKA Angaben sei es nicht so, vielmehr gehe es um die Fahndung nach "Gefährdern", mögliche Terroristen, gegen die von Seiten des BKA bereits ermittelt werde. Dabei sei der Hackerangriff auf den PC des sog. "Gefährders", nicht das erste Mittel, sondern eine vorhergehende ausermittlung der Person, durch Undercoverermittler, danach würde das BKA entscheiden, ob die Ermittlung auf den PC der Person ausgedehnt werde. Dabei würde jedoch nicht immer ein Trojaner eingesetzt werden, bei dem die Gefahr der Entdeckung durch Virenscanner besteht, sondern der Ermittler vor Ort, spielt die Hauptrolle. Die Ermittler verschaffen sich Zugang zu den Wohnungen der Zielpersonen und entfernen Daten vom PC, die Softwareentwickler des BKA entwickeln dann ein speziell auf den PC der Zielperson ausgelegtes, modular aufgebautes Spähprogramm, das Mittels einer Remote Forensic Software (RFS) in den PC gebracht wird. Nach Fertigstellung dringt das BKA wieder in die Wohnung ein und installiert das Spähtool auf dem PC, das BKA kann, durch verschiedene Massnahmen die Firewall des PC Nutzers umgehen, sowie Verschlüsselungstechniken und Passwörter, in Software und Hardware.

Samstag, 4. August 2007

Der SGDN, verantworlich für die innere Sicherheit in Frankreich, verbietet Kultgerät Blackberry im Eysée

Der SGDN ist in Frankreich für die innere Sicherheit verantwortlich. Von nun an ist für die neue Regierung von Nicolas Sarkozy die Nutzung des Blackberry im Eysée-Palast verboten, weil die Angst der Spionage durch ausländische Nachrichtendienste besteht.

Nach Angabe der Regierung an die Financial Times, sei die Bedrohung "sehr real". Begründet, weil die Server von Blackberry in den USA und in Großbritannien stehen und es könne nicht kontrolliert werden, was mit den Daten dort gemacht werde. Nach Bericht der Zeitung, habe sich bei einer Studie, zwei Jahre zurückliegend und bisher unter Verschluss gehalten, ergeben, dass in der Software von Blackberry große Sicherheitslücken vorhanden seien. Die Studie sei durch Alain Julliet in die Wege geleitet worden, Berater im Bereich Wirtschaftsspionage. Er habe beobachtet wie US-Banker vor dem Beginn von Konferenzgesprächen, ihre Blackberrys auf den Tisch legten und die Batterien herausholten.

In Deutschland warnte bereits 2005 das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor den Sicherheitslücken, in Verbindung mit Industriespionage.

Beim französischen Energiegiganten Total, ist die Nutzung des Blackberry verboten, es würde viele andere Geräte geben die sicherer seien, sagt man dort.

Donnerstag, 2. August 2007

Gefälschte Arzneimittel

Der illegale Handel mit gefälschten Arzneimitteln im Internet nimmt zu, von angeblichen Schlankmachern, über Potenzmittel bis hin zu Anabolika, alles wird im Netz gehandelt, oft sind die Produkte gefälscht, somit bleibt die erhoffte Wirkung meist aus.

Der Handel mit gefälschten Arzneimitteln steigt, nach Warnung des Bundesinstituts für Arzneimittel, des Zentrallaboratirium Deutscher Aptheker und der Arzneimittelkommission der Bundesärztekammer.

Nach Angaben des Bundeskriminalamtes, erstrecke sich die Bandbreite der Fälschungen von Lifestileprodukten über Anabolika, Entzündunghemmer und Hustenmittel bis hin zu HIV-Präparaten. Nicht nur in Deutschland blüht der Handel mit den gefälschten Medikamenten, auch international, z.B. in Entwicklungsländern, nach Angabe der WHO. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation, WHO, liegt der Marktanteil der gefälschten Medikamente, in Europa, bei ca. 10 Prozent.

Hauptsächlich erfolgt der Verkauf von gefälschten Medikamenten, über das Internet, mit einem geschätzten Marktanteil im Internet von mehr als 50 Prozent. Nach Roland Gugler von der Arzneimittelkommission, können die Produkte nicht nur wirkungslos, sondern auch gesundheitsschädlich und auch lebensgefährlich sein, in den Fälschungen, kann zu wenig, zu viel oder überhaupt kein Wirkstoff enthalten sein, ausserdem können die Produkte in der Produktion verunreinigt worden sein.

Neben den Fälschungen sind noch manipulierte Produkte im Umlauf. Dabei werden Orginalmedikamente, mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum umgepackt, oder es wird die Originalware aus der Verpackung entfernt und durch Fälschungen ersetzt. Nach Angaben des BKA soll es Hinweise geben, dass die Fälschungen teilweise aus Osteuropa, Südostasien und Südafrika nach Deutschland gebracht werden. Nach Angaben der Experten ist der Unterschied zum Originalprodukt kaum noch erkennbar, es sei schwer im Internet, seriöse von unseriösen Angeboten zu Unterscheiden. Gefälschte Arzneimittel können für den Endverbraucher gesundheitliche Schäden bedeuten, den wirtschaftliche Schaden, tragen hauptsächlich die Originalhersteller.

Produktpiraterie verursacht in Deutschland jährlich einen Schaden von 25 Milliarden EURO, der internationale Schaden von Produktpiraterie wird auf 120 Milliarden EURO geschätzt, nach Angabe des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), ein erheblicher Teil entfällt also auf deutsche Unternehmen, und das nicht allein bei der Fälschung von Arzneimitteln, sondern im gesamten Spektrum der Produkt- und Markenpiraterie, mittlerweile auch Investitionsgüter, wie Maschinen und Anlagen für die Industrie, oder auch Flugzeugteile. Heimatländer der Produktpiraten sind Brasilien, China, Indien, Mexiko und Südafrika, 60 Prozent der Fälschungen kommen aus Asien, nach Angabe von BDI-Hauptgeschäftsführer Klaus Bräunig.